Ab der ehemaligen Waldgaststätte Fichteheim laufen Sie stetig bergauf, bis Sie exakt 200m ü. NN eine breite Fortstraße erreichen. Fast eben geht es - unter einer Hochspannungsleitung hindurch - zum Markengrund. Auf der Südvariante des Hermannswegs angekommen, führt Sie der Neuland-Wanderweg am Südhang des Kalksandsteinkamms entlang. Auf Schritt und Tritt erleben Sie nun einen ständigen Wechsel zwischen Sand und Kalk. Nach einigen Windungen erreicht der Weg mit 250m ü. NN seinen höchsten Punkt. Nun wandern Sie knapp 250m neben der Autobahn A2. Danach erwartet Sie ein Naturdenkmal der besonderen Art: ein Kalk-Trockenrasen, der wegen seiner seltenen Tier- und Pflanzenarten unter Naturschutz steht.
Vom Gasthaus Deppe (228m ü. NN) kommend erstreckt sich südlich des Wanderwegs zwischen dem mittleren und südlichen Kamm des Teutoburger Waldes ein Längstal. Auf der Nordseite befindet sich der Bielefelder Stadtteil Lämmershagen, eine mittelalterliche Siedungsgründung der Ravensberger Herren. Nach Süden haben Sie einen freien Blick zu dem aus Kreidekalken aufgebautem Kamm, der durch ein stimmungsvolles Auf und Ab gekennzeichnet ist. Entlang des Wanderweges stehen einige Häuser (Nr. 41 und 48) aus den Anfängen des 20. Jhd., die aus dem hier gebrochnen Osning-Sandstein erbaut worden sind.
TIPP: Nördlich der Stelle, an der die beiden Teile des Hermannswegs wieder zusammenkommen, befindet sich eine große geologische Besonderheit: Der Osning-Sandstein enthält hier Einsenerzflöze, ferner stößt man hier auf Kohle. Dass hier früher Bergbau betrieben wurde, dokumentieren noch heute Straßennamen wie der Kohleweg. Nach Süden zweigt ein breiter, zunehmend sandiger Weg in Richtung Markengrund ab. Marken waren gemeinschaftlich genutzte land- oder forstwirtschaftliche Flächen.
Unser Weg umgeht den in der Talmitte gelegenen Hof Brinkmann, in dessen Umfeld in den vergangenen Jahrzehnten Sand abgebaut wurde. Beim Weitergehen bietet sich ein Blick auf die reizvolle Silhouette der Stadt Oerlinghausen.
Hinunter zum Schopketal trifft man südlich des Weges auf ein Hügelgrab, das zu etwa 250 Gräbern im lippischen Teil der Senne gehört. Dann folgt der Weg dem Naturschutzgebiet "Menkhauser Bachtal mit Schopketal" (185m ü. NN) mit seltener Flora und Fauna.
Info: Der Menkhauser Bach ist einer der wenigen Bachläufe, die mit einer ausreichenden Wassermenge im Teutoburger Wald entspringen und zusammen mit kleinen Nebenflüssen ganzjährig Wasser in die Senne hinein führen.
Unser Weg verläuft ca. 800m weiter durch das tiefeingeschnittene Tal, überquert dann den Bach und es geht zwischendurch noch ein kurzes Stück bergauf. Mit nur 160m ü. NN erreichen Sie am Haus Neuland den niedrigsten Punkt des Wanderweges.