- 06:23 h
- 436 m
- 433 m
- 110 m
- 433 m
- 323 m
- 22,86 km
- Start: Bahnhof Schieder
- Ziel: Bahnhof Schieder
Der Rundwanderweg Naturparktrail Nordteil bietet auf insgesamt ca. 19 km die abwechlungsreiche Natur und Landschaft des Schwalenberger Waldes. Als Ausgangspunkt kann alternativ zum Bahnhof der Parkplatz am Friedhof Schieder (Unter den Eichen) gewählt werden.
Der Schwalenberger Wald mit dem Mörth bildet rund die Hälfte der ca. 4.000 ha großen Waldfläche im lippischen Südosten, die eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete der Region ist.
Der lang- und breitgestreckte Bergrücken zwischen Schieder und Schwalenberg mit seinen Buchen-, Eichen- und Fichtenbeständen ist an den Hängen von Bachläufen und Schluchten durchzogen und steigt bis auf 446 m üNN auf. Auf seinem breiten Plateau befindet sich das "Mörth", dessen namentliche Ableitung von "Moor" auf das ehemalige Hochmoor hindeutet.
Vor 250 Jahren war das Mörth noch eine kahle dem Wechselspiel von Wind, Sonne und Nässe ausgesetzte Sumpf- und Heidelandschaft, die in späteren Jahren mit Nadelgehölzen aufgeforstet wurde. Noch heute setzt sich in der Landschaft die Grenze des ehemaligen Mochmoores - 43 ha stehen unter Naturschutz - durch den Übergang vom ausgedehneten Buchenhochwald zum Fichtenforst deutlich ab.
Um die Moorflächen auch ökonomisch zu nutzen, gab es früh Bestrebungen, das Mörth trocken zu legen und forstwirtschaftlich zu nutzen. Auch eine Ziegelei siedelte sich gegen Ende des 18. Jh. an, die u.a. den Torf zum Brand der Ziegel nutzte. Allerdings stellte sie ihren Betrieb um 1850 wieder ein.
Die Forstämter haben an einigen Stellen Teiche angelegt, um bei Waldbränden schneller oder überhaupt eingreifen zu können. Einer dieser Löschteiche ist als "Seerosenteich" ein beliebtes Etappenziel, denn im Sommer während der Blütezeit der Seerosen verwandelt er sich in ein florales Kleinod.
An der Birkenhütte befindet sich ein wichtiges Wegekreuz des Schwalenberger Waldes. Von hier lohnt sich ein Abstecher zum Kahlenbergturm, der 1840/41 von dem lippischen Herrscherhaus als Ergänzung ihrer Sommerresidenz, dem Schloss und Park zu Schieder, errichtet worden ist. Der ca. 24 m hohe runde Turm aus Bruchstein ist auf einem viereckigen Sockel errichtet worden. Eine Wendeltreppe im Innern des Turms führt zu der Aussichtsplatform. Nach der Aufforstung des Kahlenbergs, der früher seinem Namen alle Ehre bereitete, ist der Ausblick jetzt leider eingeschränkt. Trotzdem ist ein Abstecher lohnenswert.
Ganz in der Nähe von Schieder befindet sich die Befestigungsanlage "Alt-Schieder" - eine Lichtung, die im Volksmund auch Römerschanze genannt wird. Sie bestand aus zwei Wallsystemen. Die ältere Befestigung ist wohl dem Frühmittelalter zuzuweisen. Reste der Anlage lassen sich als Wall und Außengraben im Wald erkennen. Die jüngere Befestigungsanlage umfasste die gesamte Lichtung. Die Burg besaß zwei Tore. Grabungsfunde legten neben verschiedenen Streifenfundamente auch den Grundriss einer Kirche und einem Friedhof frei. Dieser königliche Hof aus dem 11. Jh. wurde dem Erzbistum Magdeburg zugeschrieben, bis die Edelherren zur Lippe in seinen Besitz gelangten. 1484 übergaben sie den "Alten Hof zu Schieder" an das Augustinerkloster in Blomberg.
Einen besonders schönen Ausblick in die Landschaft bis zu den Kämmen des Teutoburger Waldes und des Eggegebirges bietet der Weg entlang des Waldrandes.
Wegpunkte
Gut zu wissen
Beste Jahreszeit
Toureigenschaften
Rundweg
Anreise & Parken
Von Hannover über Hameln, Bad Pyrmont und Lügde an den SchiederSee.
Von Dortmund aus über Paderborn (B1) bis Bad Meinberg und dort dann Richtung Bad Pyrmont.
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Fotogalerie Natur
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