Der mit A12 gekennzeichnete Weg verläuft anfangs in der Ortschaft Kollerbeck im Bereich des Niesebaches an der Schweizerburg, den Mühlteichen und der „Flute“ vorbei und führt Sie dann entlang des Kollerbaches, dem Sie bis zum Ortsausgang folgen.
Zunächst leicht, später steil ansteigend geht es hinauf nach Papenhöfen, dem höchsten Punkt Ihrer Wanderung. Der Name der Ortschaft Papenhöfen leitet sich übrigens ab von den einstmals hier gelegenen Höfen der Papen, der Mönche von Marienmünster. Noch heute gibt es etliche landwirtschaftliche Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe im Dorf.
Östlich von Papenhöfen können Sie nach einigem Suchen im Wald die Reste einer Naturbadeanstalt erkennen, die sich hier bis in die Nachkriegszeit befand. Viele Bewohner der umliegenden Dörfer haben hier ihre ersten Schwimmzüge gemacht oder Kunstsprünge vom nicht mehr erhaltenen Sprungturm gezeigt.
Kurz darauf erreichen Sie das Zentrum der „Papenhöfener Schweiz“. Hier haben sich die „Tengelbecke“ und ihre zahlreichen Nebenbäche tief in die Landschaft eingeschnitten und sich ihren Weg zum Niesebach gebahnt. An ihrem östlichen Rand wird die Papenhöfener Schweiz von einem Steilhang begrenzt, an der sich Bäume und Boden kaum halten können und manchmal bis auf den feuchten Talgrund in die Tiefe rutschen. Mehrfach kreuzt Ihr Weg hier die „Tengelbecke“, die es mangels Brücken zu überspringen oder mit Hilfe von Trittsteinen zu überwinden gilt.
Am Übergang vom Wald zu den Weiden erreichen Sie wieder den Niesebach, der sich in Richtung Kollerbeck windet und dem Sie teilweise direkt am Ufer folgen. Er entspringt am westlichen Hang des Köterberges, oberhalb der Ortschaft Niese und mündet nach 25 Kilometern bei Schieder in die Emmer, einem Nebenfluss der Weser. Früher nutzten etliche Getreidemühlen die Wasserkraft des kleinen Baches. Bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde die Mühle in Kollerbeck betrieben. Das Mühlengebäude, ein Ziegelsteinbau, ist im Dorf unterhalb der beiden Mühlteiche zu finden.
Die Nieseaue mit den angrenzenden Weiden und Waldstücken ist ein wertvoller Lebensraum teilweise seltener Tier- und Pflanzenarten. Der Bach berhergt unter anderem das Neunauge, eine Wirbeltierart der Roten Liste. Mit etwas Glück lässt sich der Eisvogel beobachten, wie er auf seiner Sitzwarte auf einen günstigen Moment wartet, in das klare Wasser hinabzustoßen um kurze Zeit später mit einem kleinen Fisch im Schnabel wieder aufzutauchen, den er sogleich in einem Stück verschlingt.