- 01:15 h
- 129 m
- 61 m
- 210 m
- 336 m
- 126 m
- 3,56 km
- Start: Archäologisches Freilichtmuseum – Oerlinghausen
- Ziel: "Wallburg Tönsberg"
Die Wallburg beginnt ca. 2,3 km südöstlich von Oerlinghausen auf der Spitze des langgestreckten Bergrückens des Tönsbergs. Es handelt sich um ein sehenswertes Bodendenkmal mit deutlich erkennbaren Überresten einer vorgeschichtlichen Befestigungsanlage. In einigen Karten findet man auch die Bezeichnung „Sachsenlager“. Der beschilderte „Archäologische Wanderweg“ beginnt am Archäologischen Freichlichtmuseum in Oerlinghausen und führt über den Kammweg des Tönsbergs (Teil des „Hermannsweges“) zu den Informationstafeln des Bodendenkmals. Diese geben Auskunft über die markantesten Stellen der Anlage und erklären die Bedeutung der ehemaligen Wallburg. Das Wallgraben-System bestand aus verschiedenen Wällen, Gräben und Terrassen. Im Westen des Berges erstreckte sich ein über 10 Meter breiter und vier Meter hoher Wall, auf eine Länge von 180 m. In der Latène-Zeit bestand der Hauptwall aus einer drei Meter hohen Holzbohlenwand mit aufgesetzter Brustwehr aus Flechtwerk und einer dahinter liegenden Erdaufschüttung. Im frühen Mittelalter trutzte der Hauptwall als doppelschalige, etwa 1,6 Meter dicke gemörtelte Steinmauer. Die Zugänge der Wallanlage wurden ehemals durch zwei Kammertore geschützt. Im Inneren der Befestigungsanlage, die etwa 440m lang und zwischen 80 und 180 m breit war, wurden verschiedene Siedlungsspuren gefunden. Man fand auch Steinreste eines Gebäudes aus dem frühen Mittelalter, das sich über eine Länge von 21,6m und eine Breite von 8m erstreckte. Über die Funktion des Hauses ist jedoch nichts bekannt. Daneben befand sich eine Kapelle „Hünenkapelle“ oder „Tönskapelle“ genannt. Im 15. Jahrhundert sollen Wallfahrten auf den Tönsberg stattgefunden haben. Die Paderborner Annalen berichten über eine Wallfahrtskapelle des heiligen Antonius, in der das St. Hülffe-Kreuz angebetet wurde. Dieses jetzt 900 Jahre alte Eichenkreuz mit Korpus befindet sich heute zur Anbetung in der Paderborner Domkrypta.
Aufgrund ihrer herausragenden Bedeutung gilt die Wallburg seit 2004 als archäologische und biologische Schutzzone.
Ein Besuch der Wallburg auf dem Tönsberg lohnt sich nicht nur aus archäologischer Sicht, sondern hat auch als besonderen landschaftlichen Reiz wunderschöne Ausblicke ins Lipper Bergland und in die Senne zu bieten. Unterhalb der Hünenkapelle befindet sich die Wistinghauser Schlucht und gegenüber erhebt sich die Huneckenkammer mit einer Höhe von 325 m Höhe. Ebenfalls kann man von hier oben auch das Gut Wistinghausen und den Ortsteil Währentrup erkennen.
Wegpunkte
Gut zu wissen
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Ausrüstung
Fernglas
Anreise & Parken
Linie 39 Haltestelle Friedrichstr. > Rtg. Kastanienkrug > Straße „Welschenweg“ > rechts Straße „Triftweg“ nach ca. 100 m Museum
Weitere Infos / Links
www.naturpark-teutoburgerwald.de
Buchtipp: Tönsberg bei Oerlinghausen – Lippische Kulturlandschaften Heft 7, 1. Auflage 2007 ISBN 978-3926311-49-8Eine Rekonstruktion der Tönsberg-Befestigung ist im Lippischen Landesmuseum in Detmold zu besichtigen.
Tipp des Autors
Sicherheitshinweise
Naturschutzgebiet - Bitte verlassen Sie die vorgegebenen Wege nicht!
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