- 07:30 h
- 990 m
- 993 m
- 39 m
- 251 m
- 212 m
- 74,13 km
- Start: Porta Westfalica - Parkplatz gegenüber Bahnhaltepunkt an der B 482
- Ziel: Porta Westfalica - Parkplatz gegenüber Bahnhaltepunkt an der B 482
Zwei vollkommen gegensätzliche Landschaftstypen treffen hier aufeinander: Auf der einen Seite der schmale, steile, steinerne Höhenzug des Wiehen- bzw. des Wesergebirges, daneben die sanften Auen der Weser. Dazu kommen die großen Städte in der Nachbarschaft: Wir radeln ganz nah an den Stadträndern von Minden und Bad Oeynhausen vorbei. Der Trail führt meist auf leicht welligen Strecken dicht am Rand des Gebirges entlang. Nach dem ersten Viertel stehen ein paar etwas steilere, aber kurze Steigungen auf dem Programm. Für Erholung sorgt ein Abstecher zum großen Weserbogen. Hier haben wir sogar eine Fährüberfahrt in die Tour eingebaut. Ganz am Ostende der Route geht es noch einmal hinauf auf das Wesergebirge, die östliche Fortsetzung des Wiehengebirges.
Die Strecke verläuft auf zumeist gut befestigten Straße und Wegen. Wer nicht alles an einem Tag fahren mächte, kann die Tour leicht in zwei Schleifen teilen.
Mitten im Durchgangstal der Weser liegt der Startpunkt dieser Tour. Seit ein neuer Tunnel auf der B 61 den Verkehr durch die Weseraue kanalisiert, ist es oben an unserem Startpunkt an der B 482 deutlich ruhiger geworden. Eine Brücke führt uns nach Westen über die Weser. Kurz dahinter, im Ort Barkhausen, verlassen wir die Hauptstraße nach links und fahren durch ruhige Wohngebiete auf die Nordseite des Höhenzuges.
Auf den nächsten rund zehn Kilometern weichen wir dem Wiehengebirge nicht mehr von der Seite. Durch den Routenverlauf am Hang haben wir nach rechts oft einen schönen Blick in die Ebene. Mitten im Ort Griepshop kommen wir an einem kleinen, achteckigen Häuschen vorbei, unter dem sich das Geheimnis des Erfolges dieses Dorfes verbirgt: Ein Schwefelbrunnen versorgt seit über 200 Jahren diesen Ort mit Heilwasser.
Wenig später steht bereits unsere erste Bergüberquerung au fdem Plan. In dem kleinen Ort Wallücke ist der Anstieg nicht allzu steil. Dicht am Südhang umrnden wir jetzt den "Bergkirchener Kopf" und erreichen den Ort, der diesem Berg den Namen gibt. In einem eleganten Bogen führt die Straße um die Kiche von Bergkirchen herum.
Nahe am Hang geht es weiter in Richtung Südosten. Schließlich treffen wir auf eine Landstraße, die uns teil hinaufführt. Den Kamm erreichen wir über einen gut befestigten, ebenfalls steilen Waldweg, der an einem Wirtshaus rechts abzweigt. Wir befinden uns auf der Lutternschen Egge, fast 260 Meter über NN.
Für dei weniger gut Trainierten kommt jetzt eine Entschädigung für die Strapazen: Zuächst führt ein holpriger Weg aus dem Wald heraus, dann geht es auf kürzstem Weg hinunter bis in die Aue der Weser, die gut 200 Meter tiefer liegt, als der Gebirgskamm.
Etwa auf halber Strecke überqueren wir den Oexer Bach. Sein Tal ist ein Teil des Naturschutzgebietes Wöhrener Siek. Dieses Gebiet berührt im oberen Bereich ein zukünftiges FFH-Gebiet.
Wer jetzt einfach in Richtung Süden weiterfährt, kommt in den Bad Oeynhauser Ortsteil Dehme. hier geht es direkt hinunter bis an das Ufer der Weser.
Achtung: Auf dem Radweg ist im Sommer vorsicht geboten: Die ebene Strecke wird auch gern von Skatern genutzt, die hier zweitweise in großen Scharen unterwegs sind.
Hier am "Großen Weserbogen" mündet auch die Werre, die wir auf einer Brücke überqueren. Die Fähre "Amanda" bringt uns an dieser Stelle über die Weser. Dann stehen wir am Rand des Urlaubsgebietes "Großer Weserbogen", in dem wir erstmal vor größeren Steigungen sicher sind. Hier hat sich auf ehemaligen Abbauflächen fast alles angesiedelt, was das Touristenherz erfreut: Campen, Surfen, Segeln und Tretbootfahren - hier wurde an alles gedacht.
Der Trail führt us durch den Orst Costedt, vorbei am Gut Rothenhoff. Eine klene Schleife führt uns nach Norden in den weniger bekannten Teil des Weserbogens.
Kleiner Tipp: Ganz in der Nordwestspitze des Großen Weserbogens liegt ein Gebiet mit dem Namen "Vogelschutzgelände Porta Westfalica". Diese kleine Schleife zu fahren lohnt sich! Als Vogelparadies ist dieses Stück bei den Einheimischen bekannt. Seit 1974 steht diese durch den Abbau von Auenlehm für die Ziegelbrennerei entstandene Landschaft unter Schutz.
Unterhalb des Bahndamms geht es weiter bis zu einer Unterführung, die uns an den südlichen Stadtrand von Porta Westfalica bringt. Denn nicht nur der Weserdurchbruch trägt diesen NAmen, auch die an dieser Stelle gegründete Stadt heißt so.
Langsam nähern wir uns wieder dem Kamm des Wiehengebirges. Bevor es hinüber auf die Nordseite geht, holen wir mit einem Schlenker noch nach Süden aus, weil uns hier die Erdgeschichte eine praktische Rampe hinterlassen hat: die "Emme".Die Karte macht es deutlich: Wie ein flaches Kissen liegt dieser Berg direkt im Süden vor dem Kleinenbremener Pass.
Einmal geht es noch unter der A2 hindurch, dann stehen wir wieder mitten im steinernen Wesergebirge. Rechts blickt man hinüber in gewaltige Kalksteinbrüche, während links schon bald die Spuren des ehemaligen Eisenerz-Abbaus auftauchen. Wir kommen am Besucherbergwerk Kleinenbremen (siehe Link) vorbei, bei dem eine Rast lohnt. Hier können Sie als Besucher im Sommerhalbjahr mit einer kleinen Eisenbahn dienstags und am Wochenende einfahren. Gleich nebenan informiert in einem ehemaligen Betriebsgebäude das Museum für Bergbau- und Erdgeschichte über die Entstehung des Gebirges und die Geschichte der Erzgewinnung am Kleinenbremer Pass.
Quer durch den Ort Nammen folgen wir nun der Landstraße und biegen kurz vor Lerbeck noch einmal links ab. Oben am Tand der Siedlung fahren wir dann rechts und folgen der beschilderten Route bis zur Lerbecker Kirche.
Noch ein letztes Mal geht es hinauf auf den Hang, wo wir wenig später auf ein etwa 60 Hektar großes ehemalige Steinbruchgelände treffen, das heute von der Bundeswehr als Übungsgelände genutzt wird. Ein Pionierbatallion probt hier regelmäßig den Einsatz unter schwierigen Bedingungen. Das folgende Stück, das am hohen Zaun des Geländes entlang führt, ist etwas trist. Am Ende fahren wir noch einmal in einem weit geschwungenen "S" hinunter zur B 482, die uns durch die Porta wieder zum Ausgangspunkt bringt.
Hier im Zentrum der Tour lohnt es sich, den Blick auf die Hänge zu richten. Links über uns befindet sich der natürlich durch das Einschneiden der Weser entstandene Jakobsberg. Auf der gegenüber liegenden Seite ist das Kaiser-Wilhelm-Denkmal der Blickfang.Es ist wegen der grandiosen Aussicht zu einem der beliebtesten Ausflugsziele der Region geworden.
Gut zu wissen
Beste Jahreszeit
Toureigenschaften
Rundweg
Ausrüstung
Anreise & Parken
Weitere Infos / Links
Literatur
Naturpark TERRA Vita Hrsg.; ISBN 3-88926-800-4: Tour 6, ISBN 3-88926-800-5: Set.
Tipp des Autors
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