Mit enormer Geschwindigkeit radle ich den Hügel hinunter. Der Wind rauscht in meinen Ohren und die Kühe auf der Wiese schauen überrascht auf. Ich kann gerade noch rechtzeitig bremsen für einen Picknickplatz unter dem Baumwipfelpfad: ein Wanderpfad, der zwischen den Baumkronen schwebt. Über mir höre ich Kinder über die Holzstege des Pfades rennen. Es wird ein kurzes Picknick: Ich möchte auch hochgehen! Die Metalltreppe schwingt sanft hin und her, als ich den Turm am Anfang des Weges besteige. Oben angekommen genieße ich einen herrlichen 360-Grad-Blick über die grünen Hügel des Teutoburger Waldes und das Schloss von Bad Iburg. Es gibt Bäume, so weit, wie ich sehen kann. Es ist ein fantastisches Gefühl, auf einer Höhe mit Spechten, Eichhörnchen und anderen Waldbewohnern zu sein. Der Weg zwischen den Baumkronen ist 439 Meter lang.
Hier und da gibt es eine Informationstafel, auf der man beispielsweise lesen kann, dass die Weiß-Eiche wegen der in der Sonne aufleuchtenden Rinde so heißt, dass Totholz für das Leben im Wald wichtig ist und dass der Teutoburger Wald einst flach war, aber durch tektonische Bewegungen hügelig geworden ist.