Entlang des EmsRadweges von Hövelhof bis Rheda-Wiedenbrück
Erlebnisbericht
Unsere Tagestour beginnt in Hövelhof im Kreis Paderborn. Hier wohnen und arbeiten wir und hier verbringen wir auch gerne unsere Wochenenden auf den zahlreichen Radwegen in der Umgebung. Heute haben wir uns für die Tagesetappe auf dem EmsRadweg von Hövelhof bis Rheda-Wiedenbrück entschieden. Vor uns liegen etwa 42 km durch Wald und Wiesen, historische Altstädte und sogar zwei ehemalige Landesgartenschauen. Auch wenn wir die Emsquellen nahezu auswendig kennen - will man den EmsRadweg fahren, muss man auch an den Quellen beginnen. Also stellen wir als allererstes unsere Räder am Ems-Informationszentrum, dem offiziellen Startpunkt des EmsRadweges, ab, schnappen die Rucksäcke und gehen zunächst zu Fuß bis zu den Quellen. Vom Parkplatz aus geht es etwa 500 m geradeaus, vorbei am Gehege der Senner Pferde. So sehr wir uns auch bemühen, heute scheinen die Pferde sich lieber zu verstecken. Am Ende des Weges gehen wir rechts und dann die Holztreppe runter ins Emstal. Als Kind der Quellen fasziniert es mich immer wieder wie sich das Wasser in Form kleiner Bewegungen, so genannter Sickerquellen, an die Oberfläche drückt. Durch das herabgefallene Laub muss man sich inzwischen wirklich anstrengen, um die vielen kleinen „Zuckungen“ wahr zunehmen. Alternativ kann man aber auch einfach ein paar Meter weiter gehen, denn die Quellen entwickeln sich bereits nach einigen wenigen Metern zu einem kleinen Bach. Das Quellgebiet der Ems erstreckt sich über insgesamt etwa 500 Meter, weshalb man das Heraustreten des Wassers an die Oberfläche noch einige Zeit beobachten kann. Ich kenne die Ems an der Dollardmündung in Emden und es grenzt für mich schon an ein kleines Wunder, dass aus unseren winzigen Quellen mal dieser stattliche Strom entsteht. Wenn wir hier den Stöpsel stecken würden, wäre die westliche Nordsee dann leer? Wir gehen weiter entlang des Stegs und gelangen über eine Treppe auf die offene Heidefläche. Bereits in wenigen Wochen wird die Heide hier wieder in voller Pracht blühen. Wir halten uns weiter rechts und gehen über den ausgeschilderten Weg zurück zu unseren Rädern am Ems-Infozentrum. Natürlich kennen wir auch das Ems-Infozentrum schon, weshalb wir heute auf einen Besuch verzichten. Wir empfehlen aber jedem Neuling einen Blick hinein zu werfen und die Ems, die anliegenden Regionen und den EmsRadweg so näher kennen zu lernen. Bevor es endlich los geht machen wir noch schnell ein Selfie auf dem gepflasterten E-Logo. Wir starten nun auf der offziellen Route des EmsRadweges. Diese führt uns zunächst durch unseren Heimatort Hövelhof, vorbei am Jagdschloss, dem Wahrzeichen der Gemeinde. Wir verlassen langsam den Ortskern und fahren Richtung Espeln, dem ländlichsten Ortsteil Hövelhofs. Zunächst geht es entlang einer Bundesstraße bevor wir nach der Emsbrücke links einbiegen. Hier wird es nun deutlich ländlicher. Nach ein paar Minuten sehen wir links einen großen Bauernhof mit einem altem Wohnhaus, direkt dahinter wurde die Ems auf einem Stück renaturiert und schlägelt sich nun ihren Weg durch Sand und Wiesen. An der Emsbrücke überqueren wir die Straße und verlassen langsam das Hövelhofer Gebiet.