Auf dem Sachsenring unterwegs

Erlebnisbericht aus Bad Driburg

Heute kreisen wir einmal – und zwar um Bad Driburg herum. Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei dem Sachsenring in Bad Driburg um einen „Ring“, also einen Rundwanderweg, der einmal rund um Bad Driburg geht, dabei sowohl den Gräflichen Park als auch das Buddenberg-Arboretum durchläuft und auch unterhalb der historischen Iburg-Ruine und dem Kaiser-Karls-Turm mit phantastischem Ausblick langführt. Und für uns immer ein wichtiger Aspekt: Einkehrmöglichkeiten!

Insgesamt hat der Sachsenring eine Länge von ungefähr 20 Kilometern, man kann den Weg jedoch auch mehrfach abkürzen. Insbesondere jetzt in der kälter werdenden Jahreszeit ist das eine tolle Verlockung, sollte sich das Wetter doch einmal ändern.

Piet Oudolf Garten in Bad Driburg
© Bad Driburger Touristik GmbH, K. Busch

Wir starten am Gräflichen Park. Ein Besuch ist ganzjährig lohnenswert. In den Wintermonaten ist der Park frei zugänglich, in den Sommermonaten kommt ihr mit Kurkarte kostenfrei in den Park, ohne Kurkarte zahlt man einen Tageseintritt von 5 €, den ihr aber in der Gastronomie zur Hälfte gegengerechnet bekommt. Insbesondere der Staudengarten des Gartenarchitekten Piet Oudolf ist im Herbst ein Traum. Ein Besuch lohnt sich!

Ihr könnt jedoch auch an der Marcus Klinik in der Brunnenstraße beginnen und den Park umwandern. Der erste Teil des Sachenrings ist identisch mit dem 5,8 Kilometer langen Kaleidoskopweg. Insgesamt befinden sich entlang dieses Themenweges 8 unterschiedliche Riesen-Kaleidoskope, wir kommen an dem Wippenkaleidoskop vorbei.

Kaleidoskopweg in Bad Driburg
© Bad Driburger Touristik GmbH, S. Thormann

Lustig sieht sie aus, die große blaue Röhre und wir können natürlich nicht einfach vorbeigehen. Bei einem Blick in die riesige Röhre rollen uns verschiedene Kugeln entgegen und bilden ein Bild. Spannend! Beeindruckend, was man mit wenigen Hilfsmitteln zaubern kann. Dieses Kaleidoskop macht neugierig und macht Lust auf mehr. Auf jeden Fall werden wir irgendwann auch einmal den Kaleidoskopweg ablaufen.

Heute wandern wir jedoch weiter auf dem Sachsenring – es geht bergauf, an der Gabelung halten wir uns links und folgen dem Wegezeichen des Weißen S auf schwarzem Grund bis wir die Straße nach Reelsen überqueren.

Kuh auf der Wiese am Sachsenring
© Bad Driburger Touristik GmbH, K. Busch

Der Weg führt uns schließlich am Waldrand entlang, vorbei an der Marienkapelle – ein romantisches Örtchen wo wir einen Moment innehalten. Wir gehen durch die Natur mit Aussicht auf Wiesen und Weiden, aber immer in Sichtweite zur Stadt.

Oberhalb des Krankenhauses haben wir einen tollen Blick auf Bad Driburg.

Wir queren die ehemalige B64, eine Serpentinenstraße, die auf den Kamm des Eggegebirges führt, und gelangen zu einem Kneipp-Tretbecken mitten im Wald. Hier entspringt die Bollerwienquelle – ein schöner Pausenplatz und für uns eine Möglichkeit, durch die Anwendung nach Kneipp etwas für unsere Gesundheit zu tun!

Sachsenring in Bad Driburg
© Bad Driburger Touristik GmbH

Es geht weiter leicht bergauf – wir genießen das schon sanft gefärbte Blätterdach über uns und um uns herum und das erste Rascheln des Laubs unter unseren Füßen, sammeln Bucheckern und Eicheln für die Herbstdeko zu Hause. Wir können euch nur raten, einen Beutel oder Ähnliches mitzunehmen, denn der Mischwald ist reich an Fundstücken.

Etwas weiter kommen wir zu einem Hinweisschild, das den Weg zur Iburg anzeigt. Wir entscheiden uns zu einem kleinen Abstecher und verlassen den Sachsenring – und es hat sich gelohnt. Oben angekommen hat man von dem Restaurant Sachsenklause einen tollen Blick auf Bad Driburg. Aber wir gehen noch höher und besteigen den Kaiser-Karls-Turm aus dem Jahr 1904, der kostenfrei zugänglich und tagsüber geöffnet ist – und was sollen wir sagen: es stimmt, hier offenbart sich der schönste Ausblick im gesamten Eggegebirge auf Bad Driburg, den Teutoburger Wald bis hin zum Köterberg und dem Weserbergland. Phantastisch! Hinter dem Turm befinden sich die Iburg-Ruinen, die Namensgeber der Stadt Bad Driburg sind.  

Ausblick Sachsenklause auf Bad Driburg und Teutoburger Wald
© Bad Driburger Touristik GmbH, K. Busch

Die Altweibersonne lädt uns zu einer weiteren Pause auf der Terrasse der Sachsenklause ein, wo wir uns einen leckeren Windbeutel gönnen – aber auch heimische Wildgerichte sollen hier sehr gut schmecken. Ruhetag ist dienstags.

Nachdem wir uns gestärkt haben, gehen wir zurück zum Sachsenring und folgen diesem weiter – immer wieder zeigt sich Bad Driburg von einer neuen Seite. Wir verlassen das Eggegebirge und gehen vorbei am Trappistenhof mit seinen Pferdekoppeln Richtung Stadt. Der Sachsenring führt uns in das Buddenberg-Arboretum – hier gibt es seltene Bäume, Streuobstwiesen und Hügelgräber. Es ist eine Parkanlage mit insgesamt über 200 einheimischen und exotischen Pflanzen und Bäumen, die in den 60er Jahren von dem Unternehmer Adolf Buddenberg angelegt wurde. Wieder ein Ort, der nicht nur die Vielfalt und Schönheit der Natur zeigt, sondern auch verschiedene Rastmöglichkeiten bietet. Vorher besteht die Möglichkeit, im Waldcafé einzukehren.

Blick durch Kaleidoskop am Kaleidoskopweg
© Bad Driburger Touristik GmbH, S. Thormann

Im Arboretum treffen wir auf die zweite Schleife des Kaleidoskopweges und wir haben noch einmal die Möglichkeit, einen Blick durch ein Zeitlupenkaleidoskop und durch ein klassisches Kaleidoskop mit 30 ° Spiegelprisma zu werfen. Erstaunlich, wie unterschiedlich die einzelnen Kaleidoskope doch sind.

Wir durchwandern das Arboretum und gehen schließlich über eine Hexentreppe zurück zum Freibad und zur Marcus-Klinik, wo sich unser „Ring“ schließt. Vor dem Freibad befindet sich ein Drehscheibenkaleidoskop, das den Anfang des Kaleidoskopweges darstellt.

Aber unser Weg heute war der Sachsenring, der uns gut gefallen hat und den wir euch weiterempfehlen können. Insgesamt mit Pausen waren wir gut 5 Stunden unterwegs. Der Sachsenring bietet viel Abwechslung und Abkürzungsmöglichkeiten und er verbindet wichtige sehenswerte Orte in Bad Driburg.