Im Auf- und Abwärtsgang laufen wir auf den Blauen See zu. Der liegt im Quellgebiet der Hase und begrüßt uns mit einladenden Rontondobänken. Meist wandern wir von da an auf einem Kammweg, der über mehrere Berge wie Steinegge und Wehdeberg führt und durch die Borgloher Schweiz hinab nach Hilter reicht. Das liegt idyllisch zwischen Feldern und Wiesen. Kurz davor allerdings, genauer gesagt bei Dissen, wartet ein kleiner Abstecher mit großem Erlebniswert: Die Kalksinterterrassen. Ein einzigartiges Naturschauspiel. Vor Millionen Jahren war das Gebiet des heutigen Teutoburger Waldes nämlich ein riesiges Meer. Während des Erdmittelalters lagerten sich diverse Sedimentschichten wie Kalk auf dem Meeresgrund ab – bis heute gut sichtbar. Gedanklich sind wir allerdings schon wieder ein paar Schritte weiter. Bad Rothenfelde, eines von drei beliebten Kurorten der Route, erwartet uns. Ein wirklich schmucker Ort mit herrlicher Parkanlage. Bad Rothenfelde steht auch als Synonym für die längste Gradierwerksanlage Westeuropas. Lust darauf? Dann kommt mal mit. Ein weiterer Begleiter ist Ralf Huber, unser Gradierwerksführer. „Wir sind hier in einem der bedeutendsten Solebädern Deutschlands“, fängt er an. „Und es war Fürstbischof Ernst August ll. von Osnabrück, der die erste Saline, ein Salzwerk, einrichtete“, legt er nach, „1773 bis 1777 wurde das kleine Gradierwerk erbaut, keine 40 Jahre später folgte das große Pendant auf dem wir jetzt obenauf stehen. 412 Meter lang und 10 Meter hoch, ein wirklich imposantes Bauwerk.“ Abschließend empfiehlt uns Ralf Huber den Besuch der carpesol SPA Therme. Ein sehr guter Tipp, wie wir feststellen dürfen. Einfach so die müden Beine im Solebad baumeln lassen. Danke dafür! Letzte große Wegmarke auf dem Ahornweg zum Ziel ist Bad Laer. Am Wahrzeichen der Stadt, dem Wehrkirchturm „Griese Toarn“, halten wir lange inne. Der bestimmt seit über 1.000 Jahren mit seinem imposanten Treppengiebel die Kulisse der Kurstadt. Aber auch das Heimatmuseum und den Erlebnis-Kurpark solltet Ihr gesehen haben. Erst dann legen wir gemeinsam die letzte Strecke auf dem wunderbar wanderbaren Ahornweg zurück, dankbar für jeden einzelnen Meter...