Die Vorzüge eines solchen Denkmals lagen auf der Hand. Zum einem war es kostengünstig, wenn nicht gar kostenlos, zu errichten. Landwirte wurden aufgerufen, Findlinge in gewünschter Größe zur Verfügung zu stellen, die sie dann im Wege der gewohnten Spanndienste zum Denkmalplatz zu verfrachten hatten. Dort erfolgte, wiederum ehrenamtlich, die Aufschichtung und Vermauerung. Nur für die Widmungstafel oder das Emblem entstanden Kosten, die aber zu verkraften waren, konnten doch die seriell gefertigte Bismarck- oder Kaiser-Konterfeis katalogmäßig in verschiedenen Größen zu erschwinglichen Preisen geordert werden. Im Ergebnis entstand nach einem solchen Rezept stets ein ebenso massives wie repräsentatives Monument, das den örtlichen Zugehörigkeitsbekundungen zur Nation vollkommen Genüge tat.
Die weitere Konzeption sah vor, dass jede der 12 Landgemeinden des Amtes mit ihrem Namen auf jeweils einem Stein vertreten sein sollte. Die Anregung dazu stammte aus Herford, wo am 17. August 1900 anlässlich der Einweihung des neuen Kreishauses ein Steinensemble zu Ehren der Familie von Borries errichtet worden war. Ihr entstammten seit mehreren Generationen die Landräte des Kreises Herford. Zur Zierde der Borgholzhausener Pyramide sollten Reliefs von Kaiser Wihelm II. sowie des Kurfürsten Johann Sigismund angebracht werden. Der Kurfürst fehlte jedoch im Angebot der Berliner Bronzegießerei Gladenbeck, zudem hatte die Gießerei statt Wilhelm II. dem Amt Wilhelm I. offeriert. Im Streit mit Amtmann Müller wurde schließlich der ganze Bildnisauftrag storniert, übrig blieb allein das Ravensberger Sparrenwappen.
Gut zu wissen
Eignung
für jedes Wetter
Zahlungsmöglichkeiten
Anreise & Parken
Die Anfahrt zur Findlingspyramide ist über die Bahnhofstraße, Freistraße in die Ravensberger Straße möglich.
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