Verwunschen wirkt der Ort, abseits gelegen und von Stille geprägt: Drei historische Länder, die Grafschaft Ravensberg und die Hochstifte Münster und Osnabrück stießen im Mittelalter an dieser Stelle aneinander und trennten die Nachbargemeinden Versmold, Laer und Füchtorf voneinander. Nach der Reformation, in der Versmold protestantisch wurde, während die Nachbarn katholisch blieben, wurde das Dreiländereck erst Recht zum verwunschenen Ort. Namenlose, unterbäuerliche Schichten siedelten sich im waldreichen Umfeld an, Schmuggler und Diebesbanden – die so genannten Unkemänner – fanden hier stillen Unterschlupf. Bald war die Grenze streng bewacht, und mit Gewalt wurde der Schmuggel unterbunden. Erst in den letzten Jahren entdeckten die Heimatfreunde in den drei Gemeinden das Dreiländereck neu. Jährlich feiern sie hier ein Fest der Begegnung, und die einstmals trennende Geschichte ist längst überwunden.
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