Ein einheitliches Staatsgebilde existiert in Deutschland erst seit 1871. Vorher dominierte die Kleinstaaterei mit unzähligen, zumeist völlig zerstrittenen kirchlichen und weltlichen Herrschaften, die sich entweder bekämpften oder aber mit einander koalierten.
Auch die Städte hatten eigene Territorien, die sie gegen ihre Nachbarn oder gegen Räuberbanden und Viehdiebe verteidigen mussten. Es waren damals also äußerst unruhige Zeiten. Um ihre Territorien zu schützen, errichteten die Städte häufig sogenannte Landwehren und Warttürme. Eine Auseinandersetzung, in die der damals schon über 300 Jahre alte Wartturm hier auf dem Heinberg verwickelt war, fand im Jahr 1760 statt. Was war geschehen?
Seit 1756 herrschte Krieg zwischen Frankreich und Großbritannien. Es ging letztendlich um die Vorherrschaft in den nordamerikanischen Kolonien und Indien. Da der britische König in Personalunion gleichzeitig Kurfürst von Hannover war, wollten die Franzosen das Kurfürstentum Hannover besetzen umso das britische Königsreich zu schwächen. Die Kämpfe zwischen den beiden Kontrahenten und deren Verbündeten zogen sich schon fast vier Jahre mit wechselndem Erfolg hin, als am 31. Juli 1760 französische und alliierte Truppen bei Ossendorf erneut aufeinander stießen. Was konkret geschah, erfahren Sie an der nächsten Hörstation.
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