Weidensamen sind mit 1 bis 1,5 Millimeter Länge die wohl kleinsten einheimischen Gehölzsamen. Ein Haarkranz ermöglicht die Ausbreitung durch den Wind über weite Strecken. Bedingt durch seine geringe Größe ist der Weidensamen nur sehr notdürftig mit Vorratsstoffen für den Keimling ausgestattet. Die junge Pflanze ist auf sich allein gestellt und sehr anfällig gegenüber Austrocknung oder Licht- und Nährstoffkonkurrenz durch andere Pflanzen - auf dicht bewachsenen Flächen hat sie keine Chance. Weiden sind somit ausgesprochene Pionierpflanzen. Durch die Ausbreitung der Samen über weite Strecken sind sie in der Lage, auch entfernt liegende vegetationsfreie Flächen schnell zu besiedeln. Da eine Weide jedes Jahr mehrere hunderttausend Samen produziert, ist gewährleistet, dass solch geeignete Lebensräume von ausreichend vielen Samen besiedelt werden. Kein Wunder, dass die Gehölzbestände in der Tongrube von Weiden dominiert werden. Daneben finden sich Birken und Pappeln, die eine ähnliche Ausbreitungsstrategie haben.
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