Minden war das Bindeglied zwischen Brandenburg-Preußen und den preußischen Rheinprovinzen. Die strategische Bedeutung führte zwischen 1815 und 1873 in mehreren Baustufen zum Ausbau zur Festungsstadt. In dieser Zeit war die Stadt die stärkste preußische Festung zwischen Rhein und Elbe.
Der vor den Toren der Stadt, also außerhalb der Stadtbefestigung liegende 1847 eröffnete Bahnhof, musste in die Stadtbefestigung miteinbezogen werden. Dazu sollte er großräumig mit einer starken Lünette (vorgelagertes Festungswerk, Wallanlagen, Flankenbatterien) umschlossen werden. Die Befestigungen entstanden zwischen 1846 bis 1852.
Von den drei Forts A, B und C ist das etwas abseitiger gelegene Fort C in seiner ursprünglichen Form bis heute nahezu vollständig erhalten geblieben. Für die beiden anderen Forts sind es mit deren Reduits lediglich die Kernbauten.
Von ihren Standorten sicherten sie die Ausfahrten von Straßen und Eisenbahnen in Richtung Bremen, Hannover und Berlin. Das Fort C bewachte die Ausfahrt der Eisenbahn in Richtung Köln. Die Ausfahrten waren durch fahrtzielbenannte Tore gesichert.
Die Festungsanlage gilt heute als Musterbeispiel preußischer Festungsbaukunst. Diese sogenannte neupreußische Manier entzog durch Wälle alle Werke der Feindeinsicht. Ziel dieser Festungsarchitektur war, sich mit überlegenem Feuer dem Feind frontal und flankierend zu stellen. Vor einem vieleckigen Wall lag die Hauptkaponniere (massiv gemauerter Festungsteil) mit einem hufeisenförmigen Grundriss. Meist doppelstöckig gebaut kam aus diesem Festungsgebäude das Geschütz- und Gewehrfeuer. Der Beschußbereich der Verteidigung wurde durch vorgelagerte Feuerstellungen unterstützt. So lag der Hauptkaponniere vorgeschoben eine Wehr mit Mörserbatterien, die das Vorder- und Seitengelände unter Feuer hielt. Die Befestigungen entstanden zwischen 1846 -1852 nach dem Entwurf des Ingenieurs Major vom Platz Hardenack.
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