Das heutige Verler Heimathaus wurde am Ende des 16. Jahrhunderts als Ackerbürgerhaus erbaut und diente zunächst als Kötterstelle. Seine Bewohner lebten neben den Erträgen aus der kleinen Landwirtschaft auch von gewerblichen Einkünften. So beherbergte es im Laufe der Geschichte eine Gaststätte, eine Zigarrenfabrikation und verschiedene Einzelhandelsgeschäfte.
Nach einer grundlegenden Renovierung wird es seit 1986 als Heimathaus für vielfältige heimatkundliche Veranstaltungen, für Vorträge, Konzerte Gesprächs- und Leserunden, einen plattdeutschen Singkreis, Malkurse und Seminare genutzt.
Neben Anschauungsstücken zur Geschichte des Verler Landes werden historische Handwerke (u.a. Holzverarbeitung, Ziegelei, Holter Eisenhütte) ebenso vorgestellt wie Dokumentationen über die Kriegsopfer der beiden Weltkriege und das Schicksal der jüdischen Familien in Verl.
Auf der Galerie sind wechselnde Ausstellungen zu sehen. Hier befinden sich auch eine umfangreiche heimatkundliche Bibliothek und ein siedlungsgeschichtliches Archiv mit der Siedlungsgeschichte der Hofstellen in den Bauerschaften Verl, Sende, Bornholte, und Liemke. Beides steht interessierten Besuchern zur Benutzung offen. Ahnenforscher finden hier die Möglichkeit, in Tauf- Heirats- und Sterberegistern, die bis zum Jahre 1653 zurück reichen, ihrer Familiengeschichte nachzuspüren.
Einen besonderen Stellenwert hat die Arbeit mit Kindern. Im handelnden Umgang können sie Erfahrungen sammeln, wie früher Nahrungsmittel und Textilien hergestellt wurden oder wie jeder dazu beitragen kann, die Umwelt zu erhalten.
Im oberen Geschoss entsteht eine multimediale Dokumentation zur Entwicklung Verls von einer bäuerlichen Ansiedlung zum heutigen Industriestandort.
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