Das Technikum Lage wurde im Jahr 1925 in neoklassizistischer Form errichtet. Zahlreiche Studenten aus ganz Norddeutschland besuchten das Technikum, um hier eine Ingenieurausbildung zu absolvieren. Im Jahr 1970 wurde das Technikum verstaatlicht und 1971 als Abteilung in die Fachhochschule integriert. Im Jahr 1981 wurde die Abteilung Lage der Fachhochschule Lippe aufgelöst.
1988 wurde das Gebäude in die Denkmalliste der Stadt Lage eingetragen und im Herbst 1993 von der Stadt erworben. Die Gesamtkosten für den Umbau des Gebäudes beliefen sich auf 8,1 Mio. DM, wobei 70 % der Kosten durch Städtebauförderungsmittel des Landes Nordrhein-Westfalen abgedeckt wurden.
Nach Umbau und Restaurierung wurde das heutige Kulturzentrum im Herbst 1995 seiner Bestimmung übergeben. Nutzer sind heute die Musikschule Lage, die Volkshochschule Lippe-West, die Kunststiftung Sibylle Dotti und die Kluckhuhn-Stiftung.
Kunststation 10: Regina Monczynski
Vita:
Geboren 1957 in Hameln. 1974 – 1984 Lehramtsstudium für ev. Theologie und Kunst in Bielefeld. 1978 Gründungsmitglied des „Fachwerks“, Bad Salzuflen. Seit 1980 wohnhaft in Lage. Ab 1980 Referententätigkeit und seit 1985 im Schuldienst tätig. 1991 Gründungsmitglied der Gruppe bildender Künstlerinnen e. V. "pickArt", Detmold. Teilnahme an zahlreichen Gemeinschafts- und Einzel-ausstellungen u.a. 1992 im Lippischen Landesmuseum Detmold, 1995 in der Marktkirche Lage, 1996 in der Galerie am Hafen, Düsseldorf, 1997 in der Städtische Galerie, Berlin-Fürstenwalde, 1998 in Bonn und Bielefeld, 1999 und 2000 in Hannover.
Künstlerische Schwerpunkte: Abstrakte Malerei
Zum Bild:
Mit ihrem Beitrag zu den Lagenser Ansichten hat die Künstlerin zwar nicht wie sie es sonst so gerne machte, das Thema menschliche Figur bearbeitet, aber ein Haus, dem man beinahe ebenso eine Seele zuschreiben möchte. Zu diesem Gebäude hat die Künstlerin eine enge Beziehung aufgebaut. Zum einen wohnt sie direkt dahinter, blickt also täglich auf den Eingangsbereich. Zum anderen kennt sie das Gebäuden noch aus den Zeiten als es brach Lage und auf seine neue Bestimmung als Kulturzentrum wartete. Als Malerin hat sich Regina Monczynski für die Architektur des Gebäudes begeistert. Diese lässt sich nicht so schnell verdrängen und wirkt als ein angenehmes Monument. Warum hat sie die Rückseite gemalt? Hier liegt der Eingang und an diesem hat sie sich schon immer gerieben, kann sich nicht entscheiden, ob sie ihn schön findet oder ob er sie stört. Diese Metallverstrebungen bilden einen Kontrast zu den weißen Wänden. Das weiß der Wände wirkt je nach Tageszeit und Lichtverhältnissen unterschiedlich. Und darüber befindet sich dann das terracotta-rote schützende Dach. All das, was sie als Wesenhaft für das Haus ansieht, wollte sie mit ihrem Bild einfangen.
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