Die Geschichte der Waldkapelle
Die Waldkapelle ist mehr als nur ein spiritueller Ort – sie erzählt die Geschichte von Gustav von Bodelschwingh, dem sogenannten „Lehmpastor“, der 1944 verstarb und auf dem benachbarten Privatfriedhof beigesetzt wurde. Dieser Friedhof ist ein weiterer besonderer Ort auf dem Gelände, da hier einige seiner Familienmitglieder ihre letzte Ruhe gefunden haben. Die Kapelle wurde in einer einfachen, aber soliden Lehmbauweise errichtet, die Bodelschwingh, inspiriert durch seine Zeit in Afrika, in Deutschland bekannt gemacht hat.
Das „Dünner-Lehmbrote-Bauverfahren“ – Baukunst für Jedermann
Nach dem Ersten Weltkrieg war Baumaterial knapp und teure Bauweisen für viele Menschen unerreichbar. Gustav von Bodelschwingh sah in der Lehmbauweise eine Lösung. Mit dem von ihm entwickelten „Dünner-Lehmbrote-Bauverfahren“ schuf er eine Methode, die das Bauen mit einfachen Mitteln für Jedermann möglich machte. Dieses Verfahren wurde besonders im ländlichen Raum genutzt und ermöglichte es Familien und Gemeinschaften, eigene Häuser und Kapellen zu errichten. Auch die Waldkapelle in Oberbauerschaft entstand nach dieser Methode – gemeinsam mit Kindern aus dem Dorf errichteten Familienmitglieder von Bodelschwinghs die Kapelle. Dieses Erbe macht die Lehmkapelle heute zu einem Denkmal des gemeinschaftlichen Bauens und der regionalen Geschichte.
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