Mindener Buttjer

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Sehenswürdigkeit divers
Vor Ihnen steht die Bronzeskulptur des Mindener Buttjers. Der Künstler Paul Wedepohl schuf die Statue, die sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Wahrzeichen Mindens entwickelt hat. Der Buttjer gilt als Urgestein der Weserstadt. Ein Original wie beispielsweise in Köln Tünnes und Schäl. Er spiegelt ein wenig im besten Sinne den „Laumalocher" wider, der nicht auf den Mund gefallen ist und gut durch das Leben kommt. Das Wort „Buttjer" stammt aus dem Rotwelsch, wo es Bummler oder Landstreicher bedeutet. Und irgendwie findet sich in jedem „echten Mindener" auch ein Buttjer wieder.



Zum Mindener Buttjer gehört auch die Buttjersprache. Sie ist eine nachgewiesene Sondersprache, die ursprünglich als Soziolekt die Rolle einer Geheimsprache erfüllt hat. Das älteste bekannte Glossar der Buttjersprache stammt aus dem Jahre 1953 und enthält 95 Wörter, das neueste, durch Befragungen von Sprachzeugen ergänzte Glossar enthält über 900 Wörter. In den vergangenen Jahren wurde diese Geheimsprache umfangreich erforscht. 2023 erschien dazu eine Bachelorarbeit.

Ein hypothetischer Fixpunkt, an dem die Buttjersprache entstand, ist die Ankunft der ersten Sinti in Minden. Buttjer war eine Bezeichnung für die Bewohner der Oberen Altstadt, die auch ein Wohngebiet der Sinti war. Die Verben „buttchen", „buttschen" und „buttschern" stehen für „arbeiten". So gilt die Buttjersprache auch als die Sprache der Arbeiter der Oberen Altstadt. Allerdings wurde sie auch in anderen Stadtvierteln links der Weser gesprochen.

Gut zu wissen

Zahlungsmöglichkeiten

Eintritt frei

Anreise & Parken

Der Mindener Buttjer befindet sich in der oberen Altstadt Mindens, welche Sie über die Martinitreppe erreichen.

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© Teutoburger Wald Tourismus / P. Koetters

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