Für die Wortherkunft und Bedeutung der Bezeichnung Sattelmeyer gibt es zwei Theorien. Zum Einen kann Sattel sich beziehen auf „Sadel = Sitz“ bzw. „sadeln = siedeln“ (sächsisch), und benennt diese Hofstellen als Stammsitze oder Ursiedelhöfe, wo die ersten Siedler ihre Wohnstätten hatten.
Zum Anderen waren die Sattelmeyer laut Urkunden aus dem 17. Jahrhundert Bauern, die zur Verteidigungsbereitschaft ihrer Landesherren stets einen wehrhaften Mann samt Ross mit Sattel bereitstellen mussten. Auch daher könnte der Name Sattelmeyer herrühren. Der wenig beliebte Bereitschaftsdienst wurde schon bald in eine Geldabgabe umgewandelt.
Das Hauptgebäude des Sattelmeier-Hofes Meyer-Johann stammt aus dem Jahr 1715. Das Fachhallenhaus ist als Zweiständer-Fachwerkhaus errichtet. Hierbei tragen im Innern des Hauses zwei Reihen von Holzständern die Dachbalken. Die zwei Ständerreihen durchziehen das Gebäude der Länge nach und bilden so die Seiten der typischen Diele. Auf beiden Traufseiten des Hauses sind Kübbungen, Seitenschiffe mit nicht tragenden Wänden, angebaut. Die Schaugiebelseite wird von dem Dielentor dominiert, dessen Rahmen hier, wie bei diesem Haustyp üblich ist, reich mit Inschriften verziert ist.
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