Erlebnisstation auf dem Naturerlebnispfad am Lügder Schildberg
Insgesamt gibt es in Deutschlands Wäldern 1.215 Pflanzenarten, darunter 90 verschiedene Baumarten. Fast 8 Milliarden Bäume wachsen in Deutschlands Wäldern. Das sind etwa 100 Bäume pro Einwohner. In einigen deutschen Wäldern sind bis zu 6.700 verschiedene Tierarten zu Hause, überwiegend Insekten. Unglaublich, dass es so viele Tiere und Pflanzen gibt, oder? Schauen wir uns das Ganze mal genauer an:
Du kannst dir den Wald wie ein Hochhaus vorstellen und in jeder Etage wohnen unterschiedliche Bewohner. Im Keller, der Wurzelschicht, krabbeln Tausendfüßler und Regenwürmer herum. Im Erdgeschoss, der Moosschicht oder Bodenschicht, wohnen kleine Tiere wie Spinnen, Eidechsen und Igel. Hier wachsen vor allem Moose und Pilze. Die nächste Schicht kann bis zu 1,50m hoch sein. In dieser Krautschicht wachsen Gräser, Kräuter und Farne. Hier sind Schmetterlinge, Raupen, Bienen und Wespen zu Hause. Die zweite Etage ist die Strauchschicht. Bis zu einer Höhe von 5 Metern wachsen hier Sträucher wie Himbeere oder Haselnuss. Hier versteckt sich das Reh und viele Vögel bauen sich ihre Nester. Die Beeren und Blüten der Sträucher sind eine wichtige Nahrungsquelle. Zum Schluss folgt das letzte Stockwerk des Waldes – die Baumschicht. Hier im Dach des Waldes ist das Revier von Eichhörnchen, Baummardern und vielen Vogelarten, wie Spechte und Eulen.
Aufgepasst! Hier im Wald gibt es einige Pflanzen, die du auf keinen Fall essen solltest, weil sie giftig sind. Dazu zählen die Tollkirsche und der Seidelbast. Obwohl die Beeren dieser Pflanzen durchaus lecker aussehen, sind sie sehr gefährlich. Auch die schönen Maiglöckchen, die hier im Frühjahr wachsen, solltest du auf keinen Fall essen.
Vieles im Wald spielt sich im Verborgenen ab, viele Tiere bekommt man nur selten zu Gesicht. Aber alle Tiere machen Geräusche und hinterlassen Spuren. Schau dich doch mal um, vielleicht kannst du einige Tierspuren entdecken.
Vielleicht fragt ihr euch, warum einige der Tiere im Wald gejagt werden? Das hat mehrere Gründe: Einige Tiere, wie zum Beispiel Rehe, sind echte Feinschmecker. Sie knabbern kleine Pflänzchen an und junge Baumrinde ab. Das führt dazu, dass der Baum nicht mehr wachsen kann. Ein anderer Grund ist, dass es früher in unseren Wäldern noch Bären und Wölfe gab, die Rehe, Hasen und Wildschweine gejagt haben. Diese tierischen Jäger wurden jedoch vom Menschen ausgerottet. Die anderen Wildtiere hatten dann keine natürlichen Feinde mehr und vermehrten sich schnell. Aus diesen Gründen hat der Mensch die Jagd übernommen und es wird immer darauf geachtet, dass nur so viele Tiere im Wald leben, wie der Wald ernähren kann.
Schon gewusst? Jäger haben eine ganz eigene Sprache. So sagen sie beispielsweise zu den Tierohren „Lauscher“, zu Augen „Lichter“ und zu einem kleinen Hirsch, der noch kein großes Geweih besitzt, sagen sie „Spießer“. Wenn die Jäger in ihren Erzählungen über die Jagd ein bisschen übertreiben, dann spricht man scherzhaft vom Jägerlatein.
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