Der Erbpachtvertrag der Fähre zu Veltheim wurde bereits am 13.2.1786 geschlossen. Die Fähre selbst wurde allerdings schon im 15. Jahrhundert erwähnt. Um 1648 bestanden sogar zwei Fähren, eine lippische und eine kurfürstlich-brandenburgische (Veltheimer Fähre). Nach diversen Streitigkeiten zwischen den Fährleuten (Pächtern der Fährrechte) gab es dann 1786 den Erbpachtkontrakt zwischen der Familie Schäfer und der Königlichen Preußischen Minden Ravensberger Kriegs- und Domänenkammer. Die lippische Fähre des Freding wurde ca. 1806 aufgegeben. Von 1924 bis 1953 war gab es dann die Wagenfähre.
Heute setzt die Gierseilfähre nur noch Personen über die Weser. Gerade Ausflügler, Radfahrer und Wanderer lassen sich vom Fährmann gern auf die andere Seite der Weser bringen. Bis zu zehn Personen finden auf der Fähre Platz.
Gierseilfähren nutzen die Strömung zur Überquerung eines Flusslaufs entlang eines Seils. Das Prinzip ist einfach: Das Boot ist an einem Hochseil befestigt, der Fährmann lenkt gegen die Strömung und das Boot nutzt die Wasserkraft und bewegt sich langsam vorwärts.
Am 31.3.1925 ereignete sich in der Nähe der Fähre ein schweres Fährunglück. Bei einer militärischen Übung fanden 81 Soldaten in den Fluten der Weser den Tod. Ein schlichter Obelisk erinnert noch heute an das furchtbare Manöverunglück.