Eine Stadt und ihre Geschichte(n)
Bad Driburg
Hand in Hand
Liebes-Geschichten aus Bad Driburg
Was haben Klas, der Glasmacher, Friedrich Hölderlin und Caspar Heinrich von Sierstorpff gemeinsam? Ganz einfach. Sie alle fanden in Bad Driburg eine große Liebe. Einzig für den Dichter blieb sie leider unerfüllt. Denn die liebreizende Susette, der Hölderlin hier einst begegnete, war schon an einen anderen vergeben. Doch geblieben sind „die Erinnerung an glückliche Wochen und Heilwasser für mein schmerzendes Herz“. Und so sieht man sie noch heute Hand in Hand durch den Gräflichen Park spazieren, in dem auch Klas und die wunderschöne Klara ein lauschiges Plätzchen für die Zweisamkeit nach der Arbeit in der Glashütte gefunden haben.
Von der Iburg zu Driburg
Wie die Stadt zu ihrem Namen kam
Im Video erläutert ein Ehepaar vor der Stadtkulisse mit Kirchen und Häusern, wie Bad Driburg zu seinem Namen kam. Während er glaubt, dass es hier einst drei Burgen gab, weiß sie, dass Dri eigentlich nur für dr (also die Abkürzung für der) steht und das I sich von der Iburg ableitet. Die Ruine der damals einzigen Doppelburg ist noch heute ganz in der Nähe von Bad Driburg zu sehen.
Der Name ließe es vermuten. Doch nicht etwa drei Burgen gaben Bad Driburg seinen Namen, sondern nur eine. Die Iburg, eine Doppelburg, deren Ruine noch heute in der Nähe des Kurortes mit dem wunderschönen Gräflichen Park im Herzen und den traditionellen Glashütten zu finden ist.
Sehen Sie selbst!
Ein Herz aus Glas
Kunsthandwerk mit Jahrhunderte alter Tradition
Im Video wird Klas vorgestellt. Der junge Mann arbeitet in einer Glashütte, von denen es einst viele in Bad Driburg gab. Er erklärt, wie zunächst bei großer Hitze Sand, Pottasche und Kalk geschmolzen werden. Wenn die flüssige Masse abgekühlt ist, formt mit der langen Glasmacherpfeife aus ihr Flaschen und Gläser. Aus diesen wird unter anderem Heilwasser aus den Bad Driburger Brunnen an die Besucher ausgeschenkt. Beim Ausschank lernt Klas die junge Klara kennen, für die ein Herz aus Glas formt. Denn Glas kann alltäglich, aber auch einzigartig kunstvoll gestaltet sein.
In einer der vielen Glashütten, die in Bad Driburg eine Jahrhunderte lange Tradition haben, treffen wir Klas. Der junge Mann hat einen verantwortungsvollen Job. Tagtäglich formt er mit seiner langen Glasmacherpfeife aus dem glutroten, noch flüssigen Glas Flaschen und Gläser. Bis ihm eines Tages die wunderschöne Klara begegnet. Sofort ist es um Glasmacher geschehen, und beim ersten Stelldichein im Gräflichen Park überrascht er seine neue Liebe gleich mit einem ganz besonderen Geschenk.
Köstlich und bekömmlich
Die heilende Kraft des Wassers
Im Video spricht Friedrich Hölderlin zu den Zuschauern und berichtet von seinem Besuch in Bad Driburg im Jahr 1796. Vor der Kulisse der Brunnenarkaden im Gräflichen Park berichtet er von seiner großen Liebe. Ihm Park traf er Susette Gontard zum ersten Mal, und sogleich war es um ihn geschehen. Doch Susette war verheiratet, und die heimliche Liebe der beiden hatte keine Zukunft. Doch mit seinem Werk „Diotima“ macht Hölderlin sie später unsterblich. Hölderlins bevorzugtes Heilwasser kam übrigens aus der Caspar-Heinrich-Quelle, aus der bei den Bad Driburger Naturparkquellen noch heute 150.000 bis 200.000 Flaschen Wasser pro Tag abgefüllt werden.
Als Kurgast weilte der Dichter Friedrich Hölderlin im Jahr 1796 in Bad Driburg. Doch nicht allein die Heilkraft des Wassers aus den zahlreichen Naturparkquellen, das der Dichter einst als „köstlich, reinigend und bekömmlich“ beschrieb und das noch heute sprudelt, blieb ihm noch lange in Erinnerung. Es war die liebreizende Susette Gontard...
Wie aus dem Nichts erschaffen
Der Gräfliche Park Bad Driburg
Im Video stellt Caspar Heinrich von Sierstorpff den Gräflichen Park im Wandel der Zeit vor. Ein altes Ölgemälde zeigt den Mann, der vor 230 Jahren mit dem Bau der ersten Bade- und Logierhäuser im Fachwerkstil begann. Historische Stiche vermitteln einen Eindruck, wie es dort früher ausgesehen hat. Aktuelle Fotos zeigen den Park, wie er heute aussieht, wenn im Frühjahr die Tulpen und im Sommer die Rosen blühen. Einer Märchenlandschaft gleichen der schneebedeckte Park, der noch heute in Familienbesitz ist, und der Piet-Oudorf-Garten im Winter.
Gemeinsam mit Susette Gontard verbrachte der Dichter glückliche Wochen in Bad Driburg. Ein ums andere Mal flanierten sie im Gräflichen Park gemeinsam durch die Alleen zwischen den blühenden Tulpenfeldern und Rosenbeeten rund um das Badehaus, das Caspar Heinrich von Sierstorpff, der ältere vor 230 Jahren „wie aus dem Nichts" erschaffen hatte.
Nicht nur für Verliebte
Generationen der Familie Oeynhausen-Sierstorpff machten den Gräflichen Park im Laufe der Jahrhunderte zu einem der schönsten Plätze nicht nur für Verliebte. Doch auch sie lustwandeln noch heute zwischen den Bade- und Logierhäusern im Fachwerkstil sowie den Bade- und Logierhäusern aus Sandstein durch die prächtige Anlage mit dem bezaubernden Piet-Oudolf-Garten. Wie einst der Dichter und seine große, unvergessene Liebe. Ihnen sind die "Diotima Insel" der der Hölderlin-Hain direkt gegenüber des Teiches gewidmet. Der Park ist noch wie vor in Privatbesitz.
Weitere InfosDie Tour zur Story
Endecken Sie die Spuren der Geschichte bei einem historischen Stadtrundgang durch Bad Driburg.
Lernen Sie von zwölf informativen Stelen die facettenreiche Stadtgeschichte an einem gemütlichen Nachmittag kennen.
Mehr erfahrenDas Projekt Storytellung wurde gefördert durch durch Mittel der EU und des Landes NRW.