Musik und Kunstgenuss in alten Abteien
Heute gibt es nur noch wenige "aktive" Klöster im Teutoburger Wald. Während der Reformationszeit und vor allem während der Besatzung durch Napoleons Truppen wurden die Abteien aufgelöst, Gebäude und Ländereien kamen in weltlichen Besitz. Dennoch blieben zahlreiche Klostergebäude erhalten. Und beherbergen heute sehenswerte Ausstellungen und sind immer wieder Orte für außergewöhnliche Kulturveranstaltungen: Vor allem Musikfreunde schwärmen von der Akustik der Jahrhunderte alten Gewölbe.
Zudem verknüpfen Rad- und Wanderwege herausragende Klosteranlagen. Und machen so die teils erhaltene, teils wiederbelebte Gartenkultur der Nonnen und Mönche erlebbar.
Angefangen hat die Klostergeschichte Westfalens mit der Christianisierung der Sachsen unter Karl dem Großen. Der Franken-König und auch seine Nachfolger ließen Klöster gründen, um den neuen Glauben weiter zu verbreiten. Sie verfolgten aber auch handfeste wirtschaftliche Interessen, denn die Ordensleute verwandelten vielerorts vormals unbesiedelte Wildnis in ertragreiche Landwirtschaftsflächen. Nicht selten waren Abteien auch die Keimzellen später boomender Städte.
Neben Klostergemeinschaften der Mönche und Nonnen entstanden Kanonissenstifte. Unverheiratete oder verwitwete Damen aus meist adeligen Stifterfamilien bildeten hier christliche Gemeinschaften, die den Armen und Bedürftigen halfen.