Widukind
Über mehr als drei Jahrzehnte zogen sich die Sachsenkriege hin, denn König Karl hatte es mit mehr als einem Gegner zu tun. Einige der Stammesführer unterwarfen sich fast kampflos und sofort, andere widerstanden deutlich länger. Und Widukind trotzte den eigentlich weit überlegenen Franken derart lange und erbittert, dass er zu einer mythischen Heldenfigur wurde. Seine Geschichte führt das Widukind Museum Enger vor Augen.
In der Stadt nehmen zudem Wanderwege ihren Lauf, auf denen Sie dem Mythos nachspüren können. Der Widukind-Weg etwa führt zur uralten Burgruine Babilonie, die eng mit dem sächsischen Helden verknüpft ist.
Historische Gewissheiten über Widukind gibt es kaum, auch über sein Aussehen weiß man nichts. Das Denkmal zu seinen Ehren in Herford gibt deshalb vor allem die Vorstellung von einer "altgermanischen" Heldenfigur wider, die im späten 19. Jahrhundert vorherrschte. Sicher ist lediglich: 785 wurde Widukind getauft. Und offenbar fand er in der Stiftskirche Enger seine letzte Ruhe. Auch eine gründliche Erforschung der Grabstätte ergab nichts, was dieser Geschichte wiederspricht. Deswegen gilt: Im Zweifel für den Sagenhaften.