Bullerbachtalweg

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8,31 km lang
Schwierigkeit: mittel
Kondition: leicht
regionaler Wanderweg
  • 02:40 h
  • 21 m
  • 108 m
  • 106 m
  • 206 m
  • 100 m
  • 8,31 km
  • Start: Parkplatz „Eisgrund“
  • Ziel: Gut Wilhelmsdorf
Ein Weg, drei unterschiedliche Landschaften: Vom Kalksteingebirge des Südkamms des Teutoburger Waldes, durch die Obere Senne bis hin zur unteren Senne mit ihren ebenerdigen Wiesen.

Der Wanderweg ist mit dem regionalen Wanderwegzeichen "Raute 3" und Untertitel "Bullerbachtalweg" beschildert. Die Tour startet an der Haltestelle „Eisgrund“ der Buslinie 30 (Wanderparkplatz). Der Bullerbachtalweg verläuft auf diesem ersten Abschnitt wie der A2: Folgt man dem Weg gegenüber dem Parkplatz Richtung Süden (Senne), liegt links der Eisgrundsberg und rechts ein Bachtal, für das sich kein Name durchgesetzt hat. Sein Wasser wird nach kurzer Strecke versickern, füllt aber unterirdisch das Einzugsgebiet des zwei Kilometer südwestlich von hier entspringenden Bullerbachs.
Der Weg führt durch die „Fuchsröhre“ unter der Autobahn hindurch; neben der Autobahn geht es 400 Meter bergab. Beim Rückhaltebecken, vor dem Wanderparkplatz, biegt man nach links ein. Das Rückhaltebecken rechts des Pfades wurde gebaut, um Überschwemmungen im Nordbereich von Sennestadt zu vermeiden, die bis in die 1990er Jahre am Ende des Winters gelegentlich auftraten. Im Rückhaltebecken wird Oberflächenwasser der Autobahn gesammelt, vorgereinigt und „geordnet“ abgegeben.
Nach etwa 1 km erreicht man auf Waldwegen den Senner Hellweg und damit den Nordrand Sennestadts. Nach Überquerung des Senner Hellwegs zweigt man in die Stichstraße ein, die zum Frieda-Nadig-Haus führt. Vor diesem Altenzentrum führt ein Fußweg rechts bergab. Vorbei an den „Mordsteinen“, einem Kulturdenkmal aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg (links, dicht beim Frieda-Nadig-Haus) und der Grillhütte (unten am Hang) erreicht man einen kleinen Teich und geht an ihm rechts vorbei  und zwischen Sportanlagen bis zur Travestraße.
Gegenüber beginnt das Herzstück des Bullerbachtalwegs. Nach Überqueren der Travestraße führt der Fußweg hinab zum Schluchttal des Bullerbachs. Am Beginn des Tals ist 2001 eine Beobachtungskanzel gebaut und eine naturkundliche Erläuterungstafel aufgestellt worden. Von der Kanzel aus kann man in die Schlucht des Bullerbachs sehen und die Sickerquellen beobachten.

Exkurs: Geschichte der Bullerbachquelle
„Oberflächenabfluss und austretendes Grundwasser haben in der Senne typische Talkerben in die Landschaft eingegraben. Im Gegenzug wehte der Wind mächtige Dünen auf. Beides war hier im Quellbereich des Bullerbachs zu finden. Die Düne – oberhalb der Travestraße gelegen – wurde in den 1930er Jahren für den Bau der Autobahn abgetragen, gleichzeitig entzog man dem Quellhang durch einen Entwässerungsgraben das Wasser. In den 70er Jahren wurde der Quellbereich mit einer massiven Sicherung aus Steinen und Beton verbaut. Der Ortsheimatpfleger Ernst Neumann hat sich mit vielen anderen engagierten Bürgern stets für die Renaturierung eingesetzt. Im Jahr 2001 wurde die Quelle des Bullerbachs wieder hergerichtet.“ (Tafel an der Bullerbachquelle)

Der Wanderweg führt nun an der linken Talkante entlang, von der man guten Einblick in das anfangs 10 Meter tief eingeschnittene Tal mit vielen alten Bäumen nehmen kann. Von hier aus sieht man auch auf der gegenüberliegenden Seite die Jesus-Christus-Kirche. Dieser Weg endet im Zentrum Sennestadts an der Zufahrtsstraße zu Reichowplatz und Lindemann-Platz, die zwischen Parkteich und Stadtteich den Bullerbach überquert. Eines Tages wird diese Zufahrt hoffentlich so gestaltet, dass der Bullerbach sichtbar wird.

Variante: Ab der Quelle kann man als Fußgänger aber auch rechtsseitig des Bullerbachs zum Zentrum kommen. Dabei umgehen die Fußwege mehrere Trockentäler, die auf das Haupttal münden. Diese Variante ist komplizierter, dabei landschaftlich sehr reizvoll mit vielen Ansichten vom Bullerbach, kleinen Fußgängerbrücken und Trockentälern.


An der Zufahrtsstraße geht man geradeaus auf die kleine Treppe zu, die am Haus der Jugend (LUNA) vorbei entlang des Sennestadtteichs führt und damit auf der dem Teich zugewandten Seite des Sennestadthauses und weiter entlang des Stadtteichs bis zur Bushaltestelle „Sennestadtring“. Dort überquert man den Sennestadtring. Auf einem kleinen Pfad – einem Projekt des Stadtumbaus West –  geht es hoch zur Brücke über die Paderborner Straße (L756).  Auf der Brücke die L756 überqueren und über die Fußgängerinsel zwischen Sprungbachstraße und Altmühlstraße nach links in den Fußweg ins Bullerbachtal abzweigen.

Wieder blickt man auf das eingekerbte Tal und bald auf idyllische Teiche. Wo der breite Fußweg am Querweg (zwischen den Teichen) endet, geht man weiter geradeaus auf den versteckten Pfad neben dem schönen Mühlenteich der früheren Sägemühle Westerwinter, bis man halblinks abzweigt – entlang von Kleingärten und einem Fußweg am Eisenbahngleis der Senne-Bahn.
Man entfernt sich kurze Zeit vom Bullerbach, um zum Gleisübergang zu gelangen. Nach Überqueren des Gleises biegt man rechts ein in die Sender Straße, der man folgt, bis der Bullerbach wieder erreicht ist. Dort biegt man hinter dem Hotel Wintersmühle (dem früheren Gebäude der Kornmühle am Bullerbach) nach links ab, entlang des Teichs, bis zum Rechtsabzweig eines Fuß- und Radweges, der unter der Autobahn A33 hindurchführt. Kurz nach dieser Unterführung geht man geradeaus weiter am Rande der Wiese (am Ufergehölz des Bullerbachs), folgt also nicht dem bald abknickenden Schotterweg. Dieser Abschnitt, der an der Fliednerstraße endet, ist für den Bullerbachtalweg neu angelegt worden. Jetzt nach links den Bullerbach überqueren und nach rechts auf dem versteckten Fußweg weiter auf der gemeinsamen Route mit dem Sennestädter Rundwanderweg ins Zentrum von Eckardtsheim. Auf dem Weg zur Eckardtskirche liegt einige Schritte rechts des Wegs der Zusammenfluss von Bullerbach und Sprungbach, zu sehen von der Brücke der Werkhofstraße aus. Ab hier sprechen wir vom Dalkebach.
An der Eckardtskirche vorbei geht es geradeaus weiter unter den ehrwürdigen alten Eichen bis zur Kreuzung mit der Verler Straße. Ein kleiner Patt schräg gegenüber führt (versteckt) auf das Gelände des Guts Wilhelmsdorf, wo man bald rechts den Bio-Hof-Laden sehen kann, den offiziellen Endpunkt der Wanderung, der durch eine Tafel angezeigt wird.

Gut zu wissen

Beste Jahreszeit

geeignet
wetterabhängig

Wegbeschreibung

Verlauf des Wegs:


Parkplatz „Eisgrund“ (Lämershagener Straße) – Senner Hellweg – Mordsteine von 1660 – Grillhütte – Schwimmbad – Bullerbachquelle – Schluchttal – Parkteich – Sennestadtteich –   Mühlenteich – Sender Straße – Winters Mühle – Unterführung A33 – Fliednerweg – Eckardtsheim – Eckardtskirche – Gut Wilhelmsdorf

Anreise & Parken

A2, Ausfahrt 26 auf B68 in Richtung Bielefeld-Sennestadt/Bielefeld-Brackwede/Oerlinghausen fahren, rechts abbiegen auf Paderborner Straße/L756, erste links auf Lämershagener Straße/L787 nehmen, links abbiegen auf den Parkplatz "Eisgrund".

Lämershagener Straße, 33699 Bielefeld


Parkplatz "Eisgrund“

Die Startpunkte sind mit moBiel-Linien zu erreichen:


Linie 30 ("Eisgrund“)


Linie 37 ("Wilhelmsdorf“)


In Sennestadt berührt der Bullerbachtalweg mehrfach weitere Haltestellen der Linien 30 und 135.


immer wissen, was fährt: die Schlaue Nummer für Bus und Bahn in NRW  01806 504030


( 20 Cent/ Verbindung aus dem Festnetz sowie maximal 60 Cent/ Verbindung aus den Mobilfunknetzen.)

Weitere Infos / Links

Literatur

Literatur (im Buchhandel erhältlich): Wandern in und um Sennestadt. Hrsg. Sennestadtverein e.V., ISBN 978-3-936359-40-4

Tipp des Autors

Von der Seite des Teutoburger Walds aus lässt sich der Bullerbachtalweg gut mit den Wanderwegen aus Bielefeld (Hermannsweg,   A4–A2) bzw. aus Oerlinghausen (Hermannsweg, Balkenweg) verbinden. In Wilhelmsdorf hat der Bullerbachtalweg Anschluss an den ­„Eichenweg“ im Kreis Gütersloh.

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